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Taglilien
Die Blumen des intelligenten Faulen ( Karl Förster)
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Faszination Taglilien
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Diploid (dip), Tetraploid (tet) und Triploid (tri)
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Diploid – dip
Eine diploide Taglilie besitzt einen doppelten oder zweifachen Chromosomensatz. Alle Taglilien Species ( bis auf ein paar Ausnahmen der Fulva Species) haben einen diploiden Chromosomensatz.
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Tetraploid – tet
Tetraploide Taglilien besitzen einen vierfachen Chromosomensatz. Da es keine Spezies mit tetraploidem Chromosomensatz gibt, sind alle heutigen tetraploiden Taglilien auf künstlich erzeugte Tetraploide zurück zuführen.
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Pearl Harbor, tet
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Vor- und Nachteile der diploiden und tetraploiden Taglilien
Diploide Taglilien wachsen schneller, setzen besser Samen an und in den Samenkapseln sind in der Regel auch mehr Samenkörner. Dadurch lassen sich neue Eigenschaften in den Diploiden schneller verfestigen. Die Blüten der Diploiden sind zarter, aber leider auch weniger regenfest. Bei stärkerem oder anhaltendem Regen vermatschen sie leicht.
Tetraploide Taglilien haben dickere Blütenstengel , grössere Blüten und eine dickere Blütentextur, welche zu einer besseren Wetterfestigkeit führt. Sie sind in der Regel krankheitsresistenter als diploide Taglilien. Aber sie wachsen langsamer als die Diploiden.
Um nun eine neue Eigenschaft von den Diploiden in die Tetraploiden einzukreuzen, arbeitet man mit Colchicin ( Zellspindelgift). Das Colchicin verhindert bei der Zellteilung ( in der Metaphase), dass die Chromatiden zu den Polen der Zelle wandern . Dadurch wird aus einer diploiden Pflanze eine Tetraploide. Dies gelingt aber nicht immer oder oft auch nur unvollständig.
Wichtig: Diploide und tetraploide Taglilien lassen sich nicht miteinander kreuzen!
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Triploid – tri
Sicherlich eine Ausnahme, aber es gibt auch einige wenige triploide Taglilien, die der Fulva-Gruppe entstammen z.B. H.fulva “ Europa“. Diese Taglilien sind selbststeril. Es ist aber möglich sie sowohl mit diploiden als auch mit tetraploiden Taglilien zu kreuzen. Diese Kreuzungen sind aber schwierig und man muß schon sehr viele durchführen, um auch nur eine Samenkapsel zu erhalten. Eine Hybride , die als triploid gilt, ist Ed Murray. Ein Blick auf die Kinder zeigt, dass es sowohl diploide als auch tetraploide Kinder gibt.
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Einziehend (dor) - Halbimmergrün (sev) - Immergrün (ev)
Diese Angaben beziehen sich auf das Verhalten des Laubes im Winter. Eine einziehende Taglilie (dor) zieht ihr Laub im Winter komplett ein und benötigt von daher auch eine kühlere Ruhepause. Eine halbimmergrüne Taglilie (sev) zieht je nach Witterung entweder ein oder ist immergrün. Oft stirbt bei kühlerem Wetter das Laub ab, wobei aber gleichzeitig der neue Trieb erscheint . Im unserem ja eher kühlerem Klima verhält sie sich ähnlich den einziehenden Taglilien. Eine immergrüne Taglilie (ev) ist eigentlich immergrün, aber durch den Wechsel von Frost und Temperaturen über 0°C wird das Laub matschig und stirbt ab. Dieses kann zu Fäulnis führen, die dann auch auf die Krone übergreifen kann. Eine sogenannte Kronenfäule führt nicht selten zum Totalverlust der Pflanze. Somit kann man aus diesen Angaben Rückschlüsse auf die Winterhärte der Pflanze ziehen. Was aber nicht heissen soll, dass alle immergrünen Taglilien die Winter hier nicht überstehen würden. Ich habe sehr viele immergrüne und halbimmergrüne Taglilien in meinem Garten und nur bei ganz wenigen kommt es zum Totalverlust. Im Zweifelsfall würde ich die Pflanzung im Frühjahr bevorzugen, damit die Taglilie bis zum Winter gut einwurzeln kann.
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Gefüllte Taglilien
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Bei den gefüllten Taglilien unterscheidet man zwei Typen: Siloam Double Classic gehört zum Päonientyp. Sachsen Red Double, auch eine schöne deutsche Züchtung, die bei mir 100% gefüllt ist, gehört zum Azaleentyp oder auch Hose in Hose genannt.
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Von Farben, Augen und Mustern...
Die Farbpalette der Taglilien ist gross und reicht von cremeweiß über gelb, orange, rot, rosa, lavendel, purpur bis hin zu fast schwarzen Blüten. Allein rein weisse und blaue Taglilien bleiben bislang ein Traum, obwohl es mittlerweile wunderschöne blau geäugte Taglilien gibt.
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Eine polychrome Taglilie muß mindestens drei Farben sowohl auf den Petalen als auch auf den Sepalen aufweisen. Meistens sind dies pastellfarbene Schattierungen in creme, gelb, melone, rose und lavendel. Ein Beispiel für eine polychrome ist Ferengi Gold.
Von einer Bitone spricht man, wenn die Petalen und Sepalen zwei verschiedene Farbtöne zeigen. Die Petalen zeigen einen dunkleren Farbton als die Sepalen.
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Oft findet man in Schlundnähe eine zweite kontrastierende Farbe. Wenn diese auf allen Blütenblättern zu finden ist, spricht man von einem Auge. Ist sie nur auf den Petalen, spricht man von einem Band.
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Bei dieser geäugten Taglilie sieht man, dass die Staubgefässe das gleiche Farbmuster haben wie die Blüte.
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Manchmal ist das Band nicht deutlich erkennbar, sondern nur eine andere Nuance der Grundfarbe. Dann spricht man von einem Halo. Entsprechend zum Halo spricht man bei einer geäugten Taglilie von einem Wasserzeichen oder watermark, wenn das Auge einen anderen Farbton der Grundfarbe (meist heller) zeigt.
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Manchmal sind die Blütenblätter der Taglilien in einer anderen Farbe umrandet, oftmals hat der Rand die Farbe des Auges. Aber auch schöne goldene Ränder sind keine Seltenheit.
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Bei einem sogenannten pencil eye ist das Auge von einer scharfen Linie umrandet. Diese Augen haben es mir besonders angetan!
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Rainbow Candy
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Eine relativ neue Richtung sind die sogenannten Metallic-Eyes. Bei diesen Augen sehen Teile oder auch das gesamte Augen aus, als ob sie mit Aluminiumfolie beklebt wären und reflektieren schön das einfallende Sonnenlicht. Auch die Ausprägung dieses Auges ist wetterabhängig.
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Durch schmale Petalen entstehen bei geäugten Taglilien häufig besonders schöne Muster, da der Blick auf die Sepalen frei ist.
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Manche Taglilien haben auf ihrer helleren Grundfarbe kleine Pünktchen oder Striche in einer dunkleren Farbe, diese nennt man dann dotted oder stippled.
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Spider
Von der Blütenform her nehmen Spider eine Sonderrolle ein. Um nach den Richtlinien der AHS ( American Hemerocallis Society) als Spider zu gelten, soll die Blütenblattlänge in einem Verhältnis von 4:1 zur Blütenblattbreite stehen. Wenn das Verhältnis sogar 5:1 ist, handelt es sich um einen klassischen Spider. Nur die klassischen Spider dürfen nach den Richtlilien, dass Wort "Spider" in ihrem Namen tragen.
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